Nun mussten wir also unser schönes und geliebtes Boquete verlassen. Es fiel uns so schwer vorallem da wir nochmal mit unserer kleinen "Familie" zusammen frühstückten. Und natürlich mussten auch die Tiere alle nochmal einzeln ganz lange geknuddelt werden. Um den Bus zu erwischen, mussten wir auch gar nicht weit gehen, da er einfach vor der Haustür hielt. Und schwupps standen wir schon wieder am Busterminal in David in einer langen Schlange, um in den Bus nach Bocas del Toro zu kommen. Vor uns standen noch ca. 50 Leute, als der Busfahrer durchsagte, dass nur noch 5 Plätze frei sind. Wir waren uns also sicher, dass wir auf den nächsten Bus warten müssen, als plötzlich einer der Busfirma vor uns stand und uns aus der Schlange zog. Mit einem Augenzwinkern gab er uns die letzten zwei freien Plätze im Bus, was wir beide aber nicht so cool fanden. Wie unfair war es all den Panameños gegenüber, die genauso warteten und sogar vor uns in der Schlange standen. Mit bösen Blicken im Rücken stiegen wir ein mit der Versicherung, dass der nächste Bus auch wirklich nicht lange auf sich warten lies.
Die Busfahrt dauerte ca 5h obwohl es gar nicht so weit ist. Nur leider schlängelte sich die Strasse quer durch den Dschungel und der Bus wackelte zu dem durchgehend, so dass man Angst hatte er würde gleich umkippen. Mir war irgendwann richtig schlecht und ich war froh als wir in Changingoila (Keine Ahnung, ob das wirklich so geschrieben wird) ankamen. Dies ist die letzte Stadt in Panama vor der Grenze nach Costa Rica und von dort nahmen wir einen anderen Bus bis zum Grenzübertritt. Hier erwartete uns ein Hin- und Hergerenne zwischen verschiedenen Häusschen, wobei die Beamten natürlich nicht davor Halt machten uns möglich viel Geld abzuzocken. Wir waren zum Glück schlauer und schummelten uns durch. Endlich hatten wir unsere Stempel für Costa Rica und konnten offiziell über die Brücke in das zweite Land diesem Urlaub laufen. Hier erwartete uns wieder ein Häuschen mit langer Schlange, aber auch diesen Behördengang überstanden wir.
Nun wollten wir eigentlich nur schnell den nächsten Bus nach Puerto Viejo nehmen, unser Ziel, aber wir hatten verplant, dass es Sonntag war, so dass wir 1,5h auf den Bus warten mussten. War aber halb so schlimm, da direkt an der Grenze ein Bierfest stattfand. Es gab überall leckeres, fettiges Essen, ein Karussel, Autoscooter und andere Attraktionen. Wir gönnten uns gleich mal Churros und Platanos und konnten so super die 1,5h rumbringen. Die Busfahrt dauerte dann auch noch 1h, aber zu unserem Glück unterhielten wir uns mit einem Einheimischen, der wusste, dass wir für unser Hotel früher aussteigen mussten. Wir hätten sonst im Dunkeln mit den Rucksäcken zurücklaufen müssen.
Ja, ihr habt grade richtig gelesen: Für unseren Aufenthalt in Puerto Viejo hatten wir uns ein Hotelzimmer gegönnt. Aber verwechselt das jetzt nicht mit einem Hotel in Europa. Viel Unterschied zu einem Hostel gab es nicht, ausser, dass wir jeweils ein Doppelbett für uns alleine hatten und die einzigen waren, die die Küche nutzten. Am Abend als wir ankamen, waren wor aber nicht mehr zu viel im Stande und wollten einfach nur schnell schlafen. Die grossen Betten luden ja regelrecht dazu ein. Mit Cosa Riceñischer Meeresluft umgeben, schliefen wir zufrieden ein.